Modul 4
Einführung in die Liturgie
mit P. Johannes Hauck OSB/ Niederaltaich
Worum geht es?
Seit apostolischer Zeit ist der Gottesdienst der zentrale Lebensbereich der Christen. Seine Bedeutung für das benediktinische Mönchtum kann kaum überschätzt werden. „Dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden“ (RB 43,3). Denn in der liturgischen Feier begegnen wir Gott in besonderer Weise (RB 19,1). Die über Jahrhunderte – gerade auch in unseren Klöstern – gewachsenen und gepflegten Gebete, Riten und Gesänge können den Menschen in seiner Ganzheit zur Betrachtung der göttlichen Dinge emporführen – in den Wirklichkeitsbereich des heilenden, liebenden Gottes. Ja, in der Liturgie vollzieht sich das Werk unserer Erlösung. Allerdings gibt es in der Praxis viele Gründe, weshalb man den von der Regel geforderten „Eifer für den Gottesdienst“ (58,7) verlieren kann.
Ausgehend von unseren himmlischen und hindernden Erfahrungen möchten diese Tage zu einem tieferen Verständnis der historischen Entwicklung, des geistlichen Gehalts, der theologischen Zusammenhänge sowie der mystagogischen Dynamik der Eucharistiefeier und des kirchlichen Stundengebets beitragen. Dies soll eine bewusstere und lebendige Mitfeier und letztlich ein erfülltes Christsein ermöglichen. Der ökumenische Blick (Ost-/Westkirche) bereichert die Betrachtungen, indem er in die Weite und zum Grundsätzlichen führt.