Modul "Lectio Divina"

mit P. Bruno Rieder OSB /Disentis

vom 28.-31. Januar in der Abtei Mariendonk 

Beim monastischen Dreiklang Gebet – Lesung – Arbeit nimmt das Lesen einen wichti-gen Platz ein, sieht sich aber immer wieder in der Gefahr, an den Rand gedrängt oder vergessen zu werden. Vielleicht umso mehr in einer Epoche der Bilder, der SMS-Nachrichten, der Hörbücher. „Der lesende Mönch“ (E. Barlach) oder die „lesende Gottesmutter Maria“ sind je-doch bleibende Ur-Bilder für den Christen, der in der hl. Schrift das „Wort des lebendigen Gottes“ vernimmt.
Das spezifische Lesen der Nonne und des Mönchs ist die „Lectio divina“. Was unterscheidet diese Form des Lesens von Informationsbeschaffung im Internet oder von der Lektüre eines Romans? Inwiefern ist die Lectio divina „Sakrament unserer Freundschaft mit Gott“? Die gemeinsame Lektüre der klassischen Schrift „Scala claustralium“ von Guigo dem Kartäuser soll helfen, die monastische Lectio kennenzulernen und an einem Beispiel einzuüben, was der Vierschritt lectio-meditatio-oratio-contemplatio besagen will. Dabei soll immer vor Augen bleiben, dass die Lectio divina keine blosse Methode, sondern eine Lebensweise ist.
An weiteren Fragen sollen besprochen werden: Nur die Hl. Schrift lesen oder auch andere Schriften? Welche? Bibel als (bloßer) Text oder als Wort Gottes? Moderne Exegese und Lectio divina. Voraussetzungen und Schwierigkeiten bei der Lectio.

 Anmeldeschluss ist der 15. Dezember 2018. Hier melden Sie sich verbindlich zum Modul an:

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